Meine "lucky number for Ironman France" war 970!
Ironman-Triathlon über 3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren und 41,195 km Laufen. Extremsport - nichts für Weichgesottene? Doch, kann ich nach meinem ersten Ironman auch sagen, dass ich es jeden empfehlen kann.
Mein Debüt also beim Ironman in Nizza auch eine Hitzeschlacht bei über 35 Grad war und kam nach 11:27:46 Stunden
(01:09:03 Std. Schwimmen,
05:39:33 Std. Radfahren und 04:26:21 Std. Laufen) ins Ziel.
Damit erreichte ich den 472. Gesamtrang und den 109. in der Kategorie (M30).
Ziel nach dem 6monatigen Trainings war nicht länger als 12h mich zu bewegen, also zu schwimmen/radfahren/laufen. Alles andere was länger als 12h gedauert hätte finde ich nicht so ideal für den Körper, da ein IRONMAN Tag sicher nicht unter Gesundheitssport fällt ;-))
Die Vorbereitungen haben nicht immer gepasst, da ich ja von einer Verletzung(Shin Slpint) geplagt wurde und es mich besonders viel an Laufkilometern gekostet hat.
Sechs Monate Training, zwei Trianingslager, unzählige Kilometer und Stunden, mehrere Tausend Euro hat mich der IRONMAN gekostet. Die Trainingseinheiten absolvierte ich entweder frühmorgens(z.b. morgenlauf oder schwimmen im Alfa&Spa-dort ab 6.15Uhr möglich), oder am späten Nachmittag oder abends.
Das Wetter am Renntag war perfekt. Für die Laufstrecke vielleicht sogar etwas zu heiss mit über 35 Grad.
1. Schwimmen
Der Schwimmstart war gut und der gemeinsame Schwimmstart erfolgte um 6:30 Uhr ins Meer und bin aus der Mitte des Startblocks gestartet. Die ersten 700-800m gab es Schlägereien und es dauerte bis ich dann einen Schwimmplatz hatte bei dem ich nicht immer eins über die Rübe, tatzeln an meinen Beinen oder Querstösse in die Rippen ertragen musste. Ruhiger verlief es nach der ersten Boje und Schwimmen war dann eigentlich recht ereignislos, und hatte meist genug Platz und weniger Rämpeleien.
Nach 2km mussten wir einen kurzen Schwimmausstieg(hier die Schwimmstrecke) einlegen was aber trotzdem ein geiles Gefühl war wenn man die Menschenmengen zwischendurch zumindest jubeln sieht und einem die Musik in die Ohren dringt. Der endliche Schwimmausstieg nach 01:09:03. Ein eher langsamer Wechel (6:33min) und dann ging es ab aufs Rad.
Hier geht es zum Startvideo. Alle 3000 Starter am Strand.
2. Radfahren
Von Anfang an ganz gut gefühlt, fast nur am Überholen gewesen. Zwar noch ein bissl viel Luft vom Luftschnappen beim Schwimmen im Magen, doch auch die entwich ;-)). Auf der Radstrecke ging es 20km flach und danach ging es bis Kilometer 130 immer bergauf mit 2050Hm, hernach dezent bergab u. die letzten 30km wieder flach mit Gegenwind zurück. Für mich ging alles schön dahin und holte mir bei allen 7 Labestation eine Wasserflasche welche ich mit meinem malto-Konzentrat verdünnte.
Bei der "Special Needs-Station"(70km), welches man in der Früh abgeben konnte, liess ich mir mein Brötchen u. Salzkartoffel zugeben. Die vielen Verpflegstände liessen keinen Durst aufkommen und fühlte mich beim Wechsel zum Laufen sehr gut und liess mir auch genug Zeit beim Wechsel denn beim Debüt nahm ich mir vor keinen Stress aufkommen zu lassen (Wechselzeit. 6:17min).
3. Laufen
Bis km17 lief alles toll u. super.
Erste Probleme kündigen sich anWie ja jeder weiss (so auch ich), soll man ja während des Wettkampfes und auch kurz davor keine Experimente mehr mit der
Ernährung machen. Also keine neuen Riegel, Gels oder was auch immer probieren. Daran halte ich mich natürlich auch. Problematisch wird es nur wenn
dich bei km 18 auf der Laufstrecke eine Energielücke erwischt.
Ich hatte mich nämlich nach dem Radfahren auf Wasser und ein wenig Coca Cola als Verpflegung verlassen, da ich eigentlich nie Gels zu mir nehme. Ich hab mir natürlich nicht viel dabei gedacht, aber im nachhinein ein schlechter Taktischer fehler.
Natürlich waren ab diesem Zeitpunkt die beste Vorraussetzung für einen schönen Lauf u. für meine Verhältnisse flüssigen Lauf weg. Als meine Laufgeschwindigkeit nach der Hälfte der Marathondistanz sich drastisch verlangsamte führte ich mir aber ab diesem Zeitpunkt auch Gels und Energiedrinks bei jeder Labestation zu. Diese Entscheidung reichte aus das ich meine längere Gehpause beenden konnte und einen verlangsamten Laufschritt wieder aufnahm nach dem meine verminderte Unterzuckerphase überwunden war.
Schlimmer wurden dann die
letzen 5km, die mir im Kopf viel kürzer vorgestellt hatte ;-) als meine Beine. Diese durch die schlechte Versorgung auf den ersten 18km mit mir auch schon beleidigt waren.
Auf den notwendigen vier Laufschleifen(je 10km) wurde ich immer von unser Begleiterteam an der Laufstrecke stark angefeuert. Ebenso der Sound an der Wendestelle in Zielnähe hat einen jede Runde immer wieder beflügelt.
Ein Lichtblick am Ende
Der Jubel im Ziel hat mich dann beschwingt u. liess diesen auf mich wirken u. genoss diesen Moment sehr. Auch die Tatsache, dass meine Laufleistung mit Schwimm-/Radleistung nicht zammpasst enttäuscht mich nicht, sondern sehe hier noch grosses Potential.
Organisation
Der Rennorganisation(Traingle) kann ich nur ein großes Lob ausgespochen werden.
Hier geht es zu den IRONMAN-TIPPS für die mit dem Gedanken spielen gleiches zu tun.
Hier ein paar Fotos vom Rennen.(Das am Rad bin nicht ich)
Hier Photos im Albumformat.