Samstag, 19. Juli 2008

Etappe 6: Falcade - Feltre, 7. Platz

11.07.08 - Etappe 6 von 7, Falcade - Feltre



Gesamtstrecke: 116,74 km - 2638 Höhenmeter bergauf
Pässe: Passo Valles, Passo Rolle, Passo Cereda

Der Start auf gut tausend Meter über Null gelang mir einigermaßen, denn aus dem kalten sofort in den Berg ist ja nicht so vorteilhaft. Das Anfangstempo einiger Fahrer war wieder relativ hoch, wir ließen uns aber nicht aus der Ruhe bringen und Annika fand heute einen guten Tritt. Nach wenigen Kilometern von den gut zehn Kilometern Anstieg überholte uns das Mixed-Team mit der StNr. 506( Ab Sportevent Team 3), welche generell in der zweiten Hälfte uns immer näher kamen und arbeiteten sich nach vorn. Ich versuchte Annika immer soweit Schiebehilfe zu geben, sodass wir dieses Team in unserem Blickfeld hielten. Die Motivation schwand bei Annika in der zweiten Woche - ich vermute mal aufgrund gewisser zwischenmenschlicher Spannungspotentiale die sich zwischen uns bildeten. In den Steilpassagen versuchten wir einfach unsere Position zu halten und die erste Abfahrt war heute mal ohne Weste weil es warm war, kam schneller als gedacht. Die folgende Abfahrt war wieder ein trockener und warmer Genuss vom Passo Rolle und schloss mich dabei Matthias Kessler(dzt. gesperrter Radprofi an) an. Es ging mit Ihm ziemlich flott den Passo Rolle hinunter und hatte vollen Spass, sodass ich am flachen angekommen auf Annika wartend durch Mitfahrer erfahren musste das Annika eine Panne(Platten) in der Abfahrt hatte und Sie ja keine Pumpmöglichkeit hatte, da ich die Pumpe am Rad montiert hatte. Ich sogleich umdrehte und versuchte gegen den entgegenkommenden Radlerstrom wieder hochzufahren - ein gefährliches Unterfangen für alle Beteiligte. Nach einigen Kehren hochfahren kam Annika mit einer Gruppe, sodass es wieder gemeinsam weiterging. Ihr könnt Euch vorstellen welche miese Stimmung Annika mir nun an den Tag legte.
Danach war es landschaftlich reizvoll die Schlucht runterzurollen, aber in der Gruppe auch immer eine echte Konzentrationsübung. Zwei oder drei miese Gegenanstiege waren noch zu überwinden, wo ich beim letzten nochmals für mich Gas gab - etwa 20km vor dem Ziel -der Gruppe davon fuhr und voll allein im Wind Richtung Ziel unterwegs war. Überraschenderweise machten meine Beine aber großartig mit. Dabei schloss ich auf das führenden Damen-Team(Team Lightweight 1)aud, die sich beide in meinen Windschatten hängten und wir gemeinsam ins Ziel rasten. Knapp 1 Kilometer vor der Ziellinie schloss die Gruppe wieder auf in der auch Annika war und wir mit dieser ins Ziel fuhren. Die hohe Geschwindigkeit lies die Kilometer schwinden, so dass ich bei meinem Ausreissversuch dachte, dass ich eventuell eine Zeit unter 4 h schaffen könnte, doch war etwas geträumt. Die Transalp war im Wesentlichen hier zu Ende, weil die morgen kommenden fast flachen 155 Kilometer nicht mehr viel Veränderung in den Ergebnissen bringen wird - ausser Sturz oder eine Panne. Gefordert war bei dieser Etappe hohe Konzentrationsfähigkeit beim Fahren in der Gruppe.

Ergebnis heute:

7. Team Alpenradl 4:17.58,9