Freitag, 11. Oktober 2013

Crocodile Trophy 2013 – es geht los!

„Wir schreiben das Jahr 2013. Alle ambitionierten Radsportler befinden sich im Oktober nach einer langen Saison im wohlverdienten Urlaub. Wirklich alle? Nein! Ich kämpfe am anderen Ende der Welt bei der Crocodile Trophy durch die australische Wildnis“ – guter Anfang für eine spannende Geschichte, oder?

Crocodile Trophy, wo alles anders ist


Zum ersten Mal starte ich heuer in das härteste Mountainbike Rennen der Welt, die Crocodile Trophy im australischen Outback.

Crocodile Trophy – expect the unexpected!

Das härteste Mountainbike-Rennen der Welt verlangt nicht nur den Fahrern alles an Kraft und Können ab, was sie zu bieten haben. Auch die Technik und das Gerät müssen hier an ihre Grenzen gehen. Top-Material und High-End-Produkte helfen hier, doch ein Restrisiko bleibt immer bestehen. Hoffe ich bin für alle Notfälle gerüstet. Hab gehört bei der Crocodile Trophy ist es besser, das Unerwartete zu erwarten!

Crocodile Trophy – kein Ort für Zufälle

Und das aus gutem Grund, denn hier kann einen vieles überraschen. Alleine im Outback nur mit staubtrockener Wüste und sengender Hitze zu rechnen, kann ein Fehler sein. Sinnflutartige Regenfälle, die Straßen in reißende Flüsse und Felder in Sümpfe verwandeln, sind Faktoren, die niemand vorhersehen kann. Die gesamte Reise, das Equipment, die Bekleidung – alles wurde daher bis ins kleinste Detail genau durchdacht, um auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein. Ich bin gespannt, was uns alle in diesem Jahr erwartet – aber egal, was es ist: Ich werd euch davon berichten!

Freitag, 30. August 2013

Fit Company Triathlon Walchsee

Freitag 30.08.2013, gingen Markus Böhler, Peter Mühl und Marco Pirchmoser als einziges Firmenteam der Sandoz beim  Staffelbewerb "Fit Company Triahthlon Walchsee" an den Start. Ein Firmen-Team bestand dabei aus drei Teammitgliedern (Keine Frauen-/Männerquote). Jedes Team-Mitglied absolviert nur eine Disziplin, Schwimmen 400m(Markus Böhler) , Radfahren 14km(Peter Mühl), Laufen 4km(Marco Prochmoser). 

Startnummernausgabe war bis 15:30 im Sport und Veranstaltungszentrum Walchsee. Dort gab es auch eine Expo im Sport und Veranstaltungszentrum Walchsee.

Wir trafen uns um 15:20 bei der Startnummernausgabe und Peter Mühl fuhr anschliessend mal zum Kennenlernen die Radstrecke mit dem Rad ab - 16.45 Uhr war Bike Check In.
Von 17.00 – 17.15 Uhr fand die Rennbesprechung Fit Company Triathlon beim Schwimmstart statt. Dabei wurden die wesentlichsten Infos den Startern nochmals vermittelt.
17.30 Uhr Start des Fit Company Triathlon mit unserem Schwimmer Markus Böhler. Markus kam als 4. platzierter aus dem Wasser und Übergab den Chip Peter Mühl, welcher von der Radstrecke als 2.Platzierter in die Wechselzone kam und dort Marco übergab. Dieser konnte den 1. Platzierten überholen, sodass das SANDOZ2TRITEAM nach einer Zeit 47:24 als Sieger durch's Ziel liefen.



18.30 – 20.00 Uhr Bike Check Out Fun Tri und Fit Company Triathlon20.30 Uhr

 Weiters gab es noch die "Fittest company" Wertung
Fittest company“ wird jene Firma, welche durchschnittlich die erfolgreichsten Teams hat, sofern sie mit mindestens drei Teams am Start steht. Bei einer Firma mit mehr als drei Teams werden die 3 schnellsten Teams gewertet.
So können aus dem Teilnehmerfeld größerer Firmen mehrere Teams gebildet werden und auch kleinere Unternehmen haben die Möglichkeit, ein Team ins Rennen zu schicken.


Gemeinsamer Firmensport schult die Teamfähigkeit und die Zusammenarbeit ihrer Mitarbeiter. Wer sich im Sport für sein Team einsetzt, tut das auch im Job. Es geht nicht ausschließlich um die sportliche Leistung, das Miteinander, der Spass an der Bewegung und das Erreichen eines gemeinsamen Ziels stehen an oberster Stelle.
 

Samstag, 6. Juli 2013

ITU Bergsprinttriathlon Kitzbüheler Horn 2013

Samstag 06.07.2013, ging es für über 400 TriathletInnen in Kitzbühel beim ITU Bergsprinttriathlon hinauf auf das Kitzbüheler Horn.
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Das Besondere daran war einerseits, dass sich jede/r TeilnehmerIn direkt mit der aktuellen Weltelite des Triathlonssports messen konnte, da die Profis ein paar Stunden nach den Age-Groupern auf genau derselben Strecke ihr Rennen austrugen und somit ein direkter Vergleich möglich war.
Andererseits stellte das besondere Streckenprofil dieses erstmals in einem neuen Format als Bergsprinttriathlon ausgetragenen Rennens für viele eine neue und interessante Herausforderung dar:
750m Schwimmen im Schwarzsee, danach mit dem Rad knapp 4,5km durch die Kitzbüheler Innenstadt und dem Anstieg über 7km mit über 850 Höhenmetern und bis zu 22,3% Steigung hinauf auf das Kitzbüheler Horn und zum Abschluss noch 2,55km Laufen mit knapp 140 Höhenmetern hinauf auf zum Alpenhaus.
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Die Bojen der Schwimmstrecke – im Hintergrund das Kitzbüheler Horn
Desweiteren standen viele gute nationale bekannte Athleten am Start.
Auch für mich stellte vor allem das neue Streckenprofil eine interessante Herausforderung dar, weshalb ich mich entschieden hatte, diese für mich doch ungewohnt kurze Triathlondistanz in Angriff zu nehmen.
Ich persönlich hatte keine Ahnung von der Radstrecke auf das Kitzbüheler Horn hinauf, im nachhinein von denen es jeder Meter in sich hat.
Mir war es Vorfeld nicht eine Compact-Kurbel mit 175mm Kurbellänge zu auszuborgen und zu montieren. Denn vom Hören sollte es vor allem der letzte Kilometer vor dem Ziel in sich haben.
Den die bereits absolvierten steilen Radkilometern auf den Berg mit Steigungen von über 19% und einem Anstieg von 22,3% der steilste und herausfordernste war.
Und ganz nebenbei: auch die Abfahrt vom Horn hatte es in sich, denn beim Abfahren nach dem Rennen pausierte ich sogar und blieb mal stehen, um meine Carbonfelgen abkühlen zu lassen, da diese vom Bremsen völlig heiß gelaufen waren. Dabei konnte ich den herrlichen Ausblick geniessen.

Startbereich
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Schwimmausstieg

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Am Freitag war ich Richtung Kitzbühlel am späten Nachmittag unterwegs um die Startunterlagen abzuholen.
Dann war es soweit: Der Renntag war gekommen und frühzeitig reiste ich mit Andreas Sosinski zusammen nach Kitzbühel und die Kitzbüheler Bergwelt und das Wetter zeigten sich von Ihrer sehr freundlicher Seite.
Sonne und angenehme, aber nicht zu heiße Sommertemperaturen sowie eine Wassertemperatur von über 20 Grad führten zu einem Neoprenverbot beim Schwimmen, was mir gefiel weil ich diese Neoprenkondom nicht unbedingt liebe - es beengt einen einfach und mir kommt vor der Schwimmstil wird beeinflusst.
Eingecheckt wurde am frühen Vormittag direkt in der ersten Wechselzone am Schwarzsee und das Laufzeug für die zweite Wechselzone wurde vom Veranstalter in die zweite Wechselzone am Berg gebracht.
Es wurde in Wellen gestartet - und der erste von vier Startschüssen fiel um 10:30 Uhr - immer in 10 Minuten Abständen

Um 10:50 Uhr erfolgte dann der Startschuss für die dritte Welle in der ich eingeteilt war – wobei ein 750m Rundkurs gegen den Uhrzeigersinn im Schwarzsee zu schwimmen war.
Im Gegensatz zu den Profis, die mittels Startsprung vom Land aus starten durften, erfolgte der Start bei uns Age-Groupern sicherheitshalber mittels Wasserstart.
Und auch hier ging es, zumindest in meiner 3.Startwelle, aufgrund der Vielzahl an Athleten sehr turbulent zu.
Bereits auf den ersten Metern war ein heisses Startgetümmel zu spüren.
Auch die weiteren ersten Schwimmmeter verliefen danach sehr schlagkräftig und ich war froh schlussendlich eine kleine Gruppe gefunden zu haben, der ich mich anschließen und in deren Wasserschatten ich etwas mitschwimmen konnte, auch weil ich mich mit der Orientierung aufgrund des aufgewühlten Wassers rund um mich diesmal doch etwas schwer tat.
Doch auf einmal war auch diese Gruppe weg und ich war plötzlich scheinbar ganz allein im Wasser – kurz darauf wusste ich auch warum: ich war völlig vom richtigen Weg abgekommen und viel zu weit nach rechts abgedriftet, weshalb ich viele Zusatzmeter zurück Richtung erster Boje schwimmen musste.
Allerdings verlief zum Glück das weitere Schwimmen für mich dann ohne nennenswerte Probleme und auch die Orientierung war wieder gut möglich.
Schlussendlich zeigte meine GPS-Uhr beim Schwimmausstieg eine Schwimmstrecke von über 900m an – ein ordentlicher und unnötiger Umweg, der mir viel Zeit gekostet hatte.
Nach einem schnellen Wechsel aufs Rad folgten die ersten Kilometer durch die Kitzbüheler Innenstadt bevor es Richtung Anstieg aufs Kitzbüheler Horn ging.
Es folgten die erwarteten harten und herausfordernden Kilometer hinauf auf den Berg Richtung Alpenhaus und zweiter Wechselzone und bereits auf den ersten Metern des Anstieges begannen einige Athleten von ihrem Rad zu steigen und zu schieben – und je höher man auf den Berg hinaufkam, umso mehr wurden es.
Auch viele Athleten auf Mountainbikes konnte man diesmal auf der Strecke sehen, da aufgrund der Steilheit der Radstrecke bei diesem Rennen ausnahmsweise die Verwendung von Mountainbikes erlaubt war.
Die steilsten Stellen der Radstrecke warteten dann ungefähr 600 Meter vor der zweiten Wechselzone, weshalb es hier auch aufgrund der müden Beine und der Steilheit bei einigen TeilnehmerInnen zu kuriosen “Abstiegsszenen” vom Rad kam.
Die Räder wurden von helfenden Händen entgegengenommen und so konnten wir Athleten uns vollkommen auf den zweiten Wechsel konzentrieren.
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Blick in die zweite Wechselzone – die Ruhe vor dem Sturm
Mein Weg in die zweite Wechselzone
Das war auch notwendig, denn auch die zweite Wechselzone lag in einer Steigung und die schweren Beine nach den steilen Radkilometern machten den Wechsel nicht leicht. Nachdem ich meine Wechselbox gefunden und meine Laufschuhe angezogen hatte, machte ich mich auf den Weg Richtung Laufstrecke.
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Blick vom Ziel auf die zweite Wechselzone und die letzten Kehren der Laufstrecke hinauf auf das Alpenhaus
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Ein Großteil der Laufstrecke führte in einen kleinen Talkessel mit unrythmischen Passagen
Zuerst ging es einige hundert Meter hinab in einen kleinen Talkessel, danach wieder bergauf zu einem Wendepunkt und wieder retour Richtung Wechselzone und von dort 600m die letzten Kehren steil bergauf Richtung Ziel am Alpenhaus, wo alle Athleten trotz des gebirgigen Terrains von einer eindrucksvollen Zuschauerkulisse empfangen wurden.
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Das Ziel beim Alpenhaus
Trotz des unrythmischen Geländes und der dicken Oberschenkel vom Radfahren kam ich ganz gut ins Laufen. Die Kehren und steilen Meter vor dem Ziel waren nochmal eine ordentliche Herausforderung, doch dann hatte ich es geschafft: im Ziel angekommen bei imposanter Aussicht über die Tiroler Bergwelt und hinab Richtung Kitzbühel und Schwarzsee.
Meine letzten Meter vor dem Ziel


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Sieger bei den Profis: Alistair Brownlee


Insgesamt ein interessanter, erlebnisreicher und erfolgreicher Wettkampf auf einer für mich ungewohnten Distanz in einer wunderbaren und eindrucksvollen Bergkulisse.
Ein neues Rennformat, das insgesamt gut angenommen wurde und sicherlich Potential hat.

Startnr. 440
Swim    00:14:34
Trans 1  00:01:59
Bike      00:45:33
Trans 2 00:01:04
Run      00:13:03
Finish   01:16:12

Platzierung Age Group 40: 9.Platz











Euer Peter

Samstag, 29. Juni 2013

KitzAlpBike 2013 – UCI Marathon WM

Samstag 29.06.2013 – Kirchberg in Tirol.
Nur 10 Grad am Start aber trocken. Die UCI-World-Championships Men starten um 08:00 Uhr und die Womens um 08:30 Uhr.
Ich starte auf der Medium plus 50 km / 2300 Hm und wir starten wieder wie letztes Jahr bei der Talstation der Fleckalmbahn. Hohe Konzentration erfordert die flache Fahrt am Anfang auf den schmalen Feld- und Radwegen durch die Dörfer Kirchberg und Brixen. Erst nach der Bahnunterführung in Brixen tritt Beruhigung ein – die moderate Auffahrt zur Kandleralm beginnt. Einen Kilometer vor dem Gasthof Chor (Schiliftbergstation «Ski Welt») endet der Forstweg. Wer Kraft sparen will oder muss schiebt sein Bike auf dem Almwiesenboden bis zur Schiliftbergstation. Angepeitscht von den vielen Zuschauern beim Ghf. Choralpe ist die längste Auffahrt des Tages gschafft und alles durchgefahren-das Laktat ist in jeder Muskelzelle spürbar.
Mit einer Stärkung von den freundlichen HelferInnen bei der Labestation Ghf. Choralpe gereicht, geht es bis zum Abzweig Harlassangtrail großteils bergab mit ein paar kurzen Anstiegen. Von der Lichteneggalm führt der Harlassangtrail trocken bis ins Spertental. Abgesehen von einer kurzen steilen Abfahrt zur Forstwegkehre ist der Harlassangtrail für alle TeilnehmerInnen fahrbar. Im leicht bergab führenden Spertental wird auch an trockenen Tagen jeder dreckig. Also Mund zu und Brille aufsetzen nicht vergessen. Die hohe Geschwindigkeit links entlang der Aschauer Ache und der immer nasse und schlammige Untergrund perfektionieren das Aussehen der MountainbikerInnen für den Zieleinlauf. Vorsicht auf dem schnellen Verbindungstrail der slalomartige durch nah beieinanderstehende Baumstämme zurück nach Kirchberg führt – ein Abschnitt für MTB-Crosscountry Biker. Die Auffahrt zum weltberühmten Hahnenkamm über die Fleckalm führt hälftig auf Asphalt und Schotterstraßen ohne schwierige Anstiege. Erst nach der Abfahrt vom Hahnenkamm Richtung Melkalm wartet die zweite Sonderprüfung. Der immer nasse Ehrenbachtrail wird von vielen Teilnehmern sehr langsam befahren und die schwierigsten Abschnitte werden zu Fuß zurückgelegt – deshalb wurde der Ehrenbachtrail in den letzten zwei Jahren verkürzt. Anschließend folgt zum zweiten Mal die Auffahrt zum Hahnenkamm. Der Forstweg endet nach 300 Höhenmetern bei einer «Wand», den unter den Schifahreren bekannten Steilhang der «Streif». Hier führen künstlich angelegte Treppen geradeaus bergauf in den Himmel und im steilsten Stück wurden Serpentinen, ausgelegt mit Bodenziegeln, in die «Wand» geschnitzt. Der Karrenweg zwischen Steilhang und Mausefalle ist im ersten Gang im Schritttempo fahrbar. Erst nach der Mausefalle, im Bereich Hocheckhütte und Bergstation Hahnenkamm, ist an runterschalten wieder zu denken. Das Wetter ist nach wie vor ideal – bedeckt, trocken und kühl genug für Höchstleistungen.  Bei der Auffahrt zur Ehrenbachhöhe hat es jetzt doch noch zu regnen begonnen. Die schwierigste und mit Abstand längste Single Trail Abfahrt der «Fleckalmtrail» ist jetzt für den Großteil der Teilnehmer nicht mehr unterbrechungsfrei fahrbar. Für mich die coolste Abfahrt des Tages. Nach dem dreißigsten Überholmanöver habe ich aufgehört zu zählen wie viele Plätze auf diesem Downhill gutzumachen sind. Der Jammer der Teilnehmer die den Fleckalmtrail bei diesen Bedingungen absolvieren mussten war beim Bikewash und in den Duschen unüberhörbar.
Überraschend erreichte ich in meiner AK den 3. Gesamtrang

Montag, 10. Juni 2013

Bike Four Peaks, 05.-08.06.2013

Am Mittwoch 05.06.2013, 07:30Uhr reiste ich mit meinem Freund(Arbeitskollegen) Hannes in Ruhpolding morgens an.
Auf Grund der ganzen Unwetterwarnungen und Überschwemmungskatastrophen informierte ich mich beim ÖAMTC am Vortag ob die Route über Oberaudorf, Kössen, Reith im Winkl usw. befahrbar sei. Im Nachhinein hätte ich später anreisen können, Die Info vom Veranstalter war das ich der Letzte wäre der das Startpaket abholen würde und die Möglichkeit für mich zwischen 07:00 bis 07:30Uhr bestünde - Hähäh. Es entpuppte sich als "Schmarrn" und es wäre leicht später möglich gewesen - naja egal man muss die Sachen so nehmen wie sie sind!.
In einer Bäckerei gab es danach noch ein gemeinsames Frühstück mit meinem Freund Hannes, welcher dann mit meinem Auto retour fuhr. Allein gelassen mit meiner vollgepackten Bike4peaks Tasche für die nächsten 4 Tage nutzte ich die Zeit und begann mich mit dem Rennen und dem Höhenprofil beschäftigen und musste feststellen, dass jeder Tag zwischen 30 und 45 km gerade Drückerstrecken enthielt. Oh das is für an schweren Kerl wie mi doch was - dachte ich mir?
Die Strecken waren mit ungefähr 70 km für meine Stärken zwar zu kurz, aber alles kann man nicht immer haben.

1. Etappe, 05.06.2013: Ruhpolding nach Lofer(68,73km, 1.900Hm)

Nach der Gepäcksabgabe und a bissl einfahren starteten wir am Mittwochmorgen um 10:00Uhr der ersten Etappe. Ich merkte schon gleich, dass mein Kopf noch nicht so ganz auf Rennmodus geschaltet war. Die ersten 20 km waren ohnehin neutralisiert und danach folgten 50 km einfache Strecke. Der Grabner-Alm-Trail am Ende war dann jedoch meins dachte ich und schon lag ich auf der rechten Seite und schlug dabei mit dem rechten Oberschenkel voll auf einen Stein auf. Muss dazusagen das ein Mitfahrer vor mir stürzte und ich auf den rutschigen Trail versuchte auszuweichen, was mir misslang. Das Lustige dabei ist, das ich diesen Mitfahrer beim Einradln kennengelernt hatte und wir uns die ganzen vier Tage nicht mehr aus den Augen verloren haben-wir verstanden uns auch sehr gut.

Gefühlsmässig konnte ich auf dieser Etappe drehten wie Verrückter nur der Puls war für mich ein Richtwert damit ich nicht platzte und noch was für die anderen 3 Tage habe. Am Abend musste ich schon ziemlich humbelnd von Unterkunft zur Pasta Party spazieren und hoffte dabei das es morgen wenigsten zum Treten klappt.
Im Ziel 83.Platz, Zeit 3:12.01,8, Rückstand:31.39,6 557 in der "Men-Wertung" - in der Master wär ich 19. - bin ja nur 2 Monate von Master entfernt;-).

2. Etappe, 06.06.2013: Lofer nach Kirchberg(75,35km, 2.514Hm)

Die zweite Etappe der Bike Four Peaks von Lofer nach Kirchberg in Tirol brachte ein sehr konträres Streckenprofil mit sich. Bis Kilometer 15 waren 600 Höhenmeter zu bewältigen, danach führte die Strecke fast ausschließlich über flache Radwege bin einigen "Schupfern" bis nach Kitzbühl, wo der sehr schwere Anstieg hinauf zum Hahnenkamm begann. Auf diesem Streckenteil war ich in einer grösseren Gruppe gefahren, welche die "Schupfer" gefahren ist als würde es kein Morgen geben:-) - des hotma taugt.
An diesem Tage lief dann ab diesem Zeitpunkt beim Hahnenkammanstieg nicht wirklich mehr viel. Denn bei der Labestation im Anfang der Steigung wo ich mir Wasser holte erwischte mich ein Insektenstich(Grösse u. Aussehen war wie eine Hornisse) auf der Innenseite am linken Oberarm-der Helfer an der Labestation lief mal einfach weg mit seiner Wassergiesskanne:-(. In der Weiterfahrt am Hahnenkammanstieg war ich wie ausgeschalten - es fühlte sich so Energielos alles an - entweder hat der Biss was verursacht oder es war was anderes. Is ja eigentlich egal, denn man muss es immer nehmen wie es is.
Im Fleckalmtrail, einer langen und sehr technischen Abfahrt hinunter nach Kirchberg, wurde ich so richtig gefordert. Dieser Trail war verschlammt, rutschig und weiss der Gott noch alles, heftigst meiner Meinung nach und es mir so lang vorgekommen!!! Mir hat es das Rad so richtig zubetoniert mit Treck von oben bis unten. Als ich noch vom Parkplatz der Fleckalmbachn nach Kirchberg rüber musste bekam ich krämpfe - konnte aber locker weitertreten bis ins Ziel.
Im Ziel 98.Platz, Zeit 4:16.55,0, in der "Men-Wertung" - in der Master wär ich 20.


3. Etappe, 07.06.2013: Kirchberg-Kaprun(82,12km, 2.440Hm)

Auf der dritten Etappe der Bike Four Peaks von Kirchberg nach Kaprun über 82 Kilometer und 2.440 Höhenmeter kamen wir auf den Gipfel des ersten Berges an der 2000m Marke an und mussten dort durch teilweise hüfthohe Schneefelder kämpfen. Es war aber gut machbar und a bissl a Abwechslung und die Füsse wurden auch gekühlt und Nass. Direkt nach dem Start begann der 20 Kilometer lange Anstieg zum Zweitausender - bergab die Trails schön verstopft. Auf den knapp 30 flachen Kilometern durch das Salzachtal in Richtung Kaprun waren wir eine Gruppe von vier Leuten. Jetzt  wäre toll gewesen so eine Gruppe wie am Vortag. Doch leider wollte keiner vorne fahren - die Zeichen waren wie sie wären "platt" - toll dann machst es halt allein!!
Heute ging es mir jedenfalls deutlich besser, sowohl die Form geht aufwärts als auch die Schmerzen von der Verletzung waren akzeptabel. Die letzte Abfahrt hat richtig Spaß gemacht! Nach einer Fahrzeit von 4:37 Stunden finishte ich. Am Ende ist es ein zwar im Kopf ein wenig schwerer für mich geworden, denn der Schlussanstieg war deutlich länger als gedacht, aber ich habe mich durch gebissen.
Im Ziel 93.Platz, Zeit 4:37.20,7 in der "Men-Wertung" - in der Master wär ich 19.



4. Etappe. 08.06.2013: Kaprun – Neukirchen am Grossvenediger(72km, 1900Hm)

Das vierte und letzte Teilstück der Four Peaks von Kaprun nach Neukirchen versprach ein schnelles Rennen zu werden. Aufgrund des flachen Streckenprofils wurde zu Beginn des Rennen viel taktiert. Bis auf einen kurzen Anstieg bei Kilometer 27, welcher für keinen fahrbar war weil es so ein steiler Wald/Weisenweg war,  verliefen die ersten 50 Kilometer komplett flach entlang der Salzach, ehe mit dem Anstieg zum Wildkogel die letzte Schwierigkeit der Four Peaks zu bewältigen war. Zum Abschluss brachte mich der ruppige Wildkogel-Trail  hinunter ins Ziel.
Im Ziel 90.Platz, Zeit 3:25.43,6 in der "Men-Wertung" - in der Master wär ich 21.

Neben der Zillertal Bike Challenge 2012 mein 2. Etappenrennen als Einzelstarter am Weg. Die anderen 5 Translalps fuhr ich immer in der Teamwertung. Und ich denke es war eine gute Vorbereitung für die heurige CRAFT Bike Transalp 2013(13.07.-20.07.2013) von Mittenwald nach Riva del Garda.

Herzliche Grüsse

Peter

Montag, 6. Mai 2013

2. Achenseemarathon 2013

Sonntag 05.05.2013 um 07:45 Uhr viel zum 2. mal nach dem letztes Jahr 2012 nach gut 20 Jahren der Erste stattfand der Startschuss für den Achenseemarathon(vormals Karwendelrunfahrt). 
Eine beliebte Trainingsrunde vieler Rennradler im Renntempo zu fahren war für mich Anlass dabei zu sein, sowie die Bitte für einen ausgefallenen Fahrer des Teams "Die hungrigen Roppen" einzuspringen - das Wetter war ideal für die 1000 Starter.
Für die obligatorischen Vorbereitung blieb mir keine Zeit diesmal, da ich um 07:10Uhr ankam u. bei der Startnummernausgabe einer der Letzten war. Ich konnte gerade noch rechtzeitig die Nummer, Chip am Rad montieren - die Trinkflaschen, Gels u. Windstopper einstecken um dann natürlich von ganzen hinten den Start um Punkt 07:45 Uhr zu gehen.
Zu Beginnn ging es neutralisiert bis man kurz vor Maurach eine Komplettstopp einlegte. Dieser war vom Veranstalter notwendig da das Feld geschlossen über den Kreisverkehr in Wiesing fahren sollte um den Stau auf den Autobahn Aus-/Auffahrten nicht zu lange werden zu lassen. Das Wetter wurde währende des Rennens immer besser das sich der morgendliche Nebel komplett auflöste und ein tolles trockenes Rennen bevor stand.
Aufgrund des vorwiegend flachen Terrains und der Ausgeglichenheit des Teilnehmerfeldes bildeten sich immer wieder große Gruppen, sodass es immer wieder zu Stürzen kam. Aber im großen und ganzen verliefen diese relativ glimpflich - denke ich.
Ich konnte mich derweilen bis ins 1/8 nach vorne vorarbeiten und wir rollten das Inntal von Wiesing bis Telfs auf der Bundesstrasse hinauf.  Vom Start(Achenkirch) bis zum Anstieg nach Buchen ist bei diesem Rennen vollste Aufmerksamkeit geboten, da es immer wieder zu sehr unruhigen Situationen kommt wie z.b. Gegenverkehr, Verkehrsinseln, in Ibk die Strassenbahngleise zu überqueren usw.

In Telfs ging es dann endlich in den Anstieg nach Buchen - Anstiege sind ja immer fein, weil da bröckelt das Feld und man kann sich auf sich selbst konzentrieren;-).
Ich kam für meine Gewichtsklasse den Anstieg sehr gut hoch und konnte dann in einem Grüppchen weiterfahren, sodass wir bald auf das vorige Grüppchen aufschlossen. Weiters stand am Ende des Anstiegs(Buchen) mein TSD-Kollege Marian, der mir sofort einer seiner vollen Flaschen überlies und mich ein Stückl begleitete - DANKE Marian, hast mir sehr geholfen!!
Weiters hier ein Video vom Marian bei Buchen - bei 06:25min. komme ich daher;-)) 

https://www.youtube.com/watch?v=5zxoggA51_E&feature=youtube_gdata_player
Es schlossen in Wallgau weitere Gruppen auf uns auf und wir konnten dann den deutschen Streckenteil zügig bis ins Ziel fahren.
Verwundert hat mich auf der Mautstrasse Richtung Hinterriss als Leute(gar nicht so wenige) im  Warnwesten am Strassenrand oder auch mitten in der Strasse standen und haschend nach Startnummern blickten und diese notierten - Sinnhaftigkeit mir noch unbekannt??
Vom TSD-Team war noch Georg Löschl dabei der mit einer neuen persönlicher Bestleistung diesen Achenseemarathon beendete.
Leider  wurde es mit der Teamwertung nix weil der 4. des Teams(TOMAC Johannes) aufgehört hat zu treten:((
Meine Gesatmzeit: 04:23:37, 65. Gesamtrang.
Die anderen Teammitglieder des Teams "Die hungrigen Roppen"
Martin Ludwiczek - 04:20:20, 28. Gesamtrang
Daniel Pechtl 04:23:35, 57. Gesamtrang
TOMAC Johannes - DNF


Danke an alle Bekannte und Freunde an der Strecke fürs Anfeuern und Helfen! 
Georg und ich im Zielbereich!!!


Montag, 22. April 2013

10. Ötzi Alpin Marathon(20.04.2013), Naturns

Ötzi Alpin Marathon 2013, Naturns 21.04.2013.
Die Eckdaten des Ötzi Alpin Marathon sind 25km mit 1500hm Bike,danach wechselt man in die Laufschuhe um 12km und 600hm  zu bewältigen und als letzte Disziplin mit den Tourenski nochmal 1200hm und 6km hinter sich zu lassen. In Summe hat dieser spezielle Triathlon 3300hm und 42km Länge. Daß bei so einen Event das Wetter eine wichtige Rolle spielt,mussten wir Athlethen bei der 10ten Austragung 2013 spüren.
Denn schon am Vortag regnete es den ganzen Tag. So entschied der Veranstalter wegen extremer Lawinengefahr am Schnalstaler Gletscher das Rennen für diesen Tag abzusagen. Ich war schon gar nicht angereist, weil ich irgendwie keine Lust hatte und indirekt warscheinlich eine Vorahnung. Hab von Kollegen dann erfahren das um ca 11:00Uhr vom Veranstalter entschieden wurde das Rennen am Sonntag 21.04.2013 um 10uhr  mit einer verkürzten Skitourenstrecke 400hm Aufstieg mit Abfahrt zu starten. Also hatte ich einen Tag Zeit mir zu überlegen ob ich nun doch noch Lust bekomme dabei zu sein.
Die Lust ist zwar nicht so richtig aufgestiegen - hatte aber ein Gespräch mit Maria in dem Sie mir Anbot mich zu unterstützen und mich zu begleiten. Dies gab mir dann den letzten Schub, sodass wir gemeinsam in der Früh zum Start angereist sind.
Mein Startpaket hatte ich erst spät erhalten, da ich am Vortag den Helmuth Ostermann vom Rennteam Alpbachtal bat das Meine mitzunehmen. Nach einigen Telefonaten kam ich dann noch zu meinen Startunterlagen und es blieb mir nicht erspart loszulegen - allein schon das Maria nicht umsonst mitgefahren ist.
Am Sonntag regnete es nur mehr leicht ,und als ich um 9uhr 45 zum Start ging ,wurde der Start neuerlich um 30min verschoben - was mir entgegenkam, weil ich knapp in den Startvorbereitungen war.  Grund war das über die Radstrecke eine Mure abging. Generell sind solche Wetterverhältnisse überhaupt nicht mein Ding, sondern das Gegenteil wenn es heiss ist die Körpertemperatur richtig ansteigt, die Poren aufgehn und die Muskelzellen sich so richtig entfalten können.


Um 10:30Uhr starteten wir auf einer verkürzten Radstrecke mit 17km und 1000hm.Die Herausforderung bei diesem "Ötzi" ist in den einzelnen Disziplinen das richtige Tempo zu finden, da man sonst mit unerträglichen Muskelkrämpfen bestraft wird. Hatte zwar keine, aber diese Erkenntnis  kommt nun im nachhinein gesprochen den ich machte den Fehler das ich am Bike zu viel Stoff gab. Und auf der sehr anspruchsvollen Laufstrecke hatte ich nicht mehr genügend Kraft und Konzentration flott zu laufen. Am Bike musste ich schon kämpfen und es lief einfach nur bockig von vorn bis hinten - dieses Gefühl zog sich bis zum Schluss durch. Mit meiner Leistung beim ersten Ötzi Alpin Marathon bin ich nicht zufrieden, da das gesamte Rennen für mich ein K(r)ampf war;-).  Als Resümee ist zu sagen, dass dieser Triathlon sicher unter die Kategorie des Härteren einzureihen ist - vor allem wenn man noch ohne Form dabei ist und dies als Training nutzt. Aber wie heisst es "Schmerzen vergehn, der Stolz bleibt" - in diesem Sinne froh das ich das Finish gemacht habe und a Madöhn hat's ah ogebn;-).

Startnr. 244
Bike 1:01.26,0  46. 
Run: 1:20.35,6  80. 
Skitouring: 46.54,3  67.
Gesamt: 3:08.55,9

Ergebnisse hier.



Montag, 15. April 2013

1. Dynafit Kitzsteinhorn-Extreme 2013(13.04.2013), Kaprun


DYNAFIT Kitzsteinhorn Extreme 2013 – das hochalpine Aufstiegsrennen für Skitourenläufer. Von Kaprun führt die Strecke über 17 Kilometer und 2500 Höhenmeter auf den 3203 Meter hohen Gipfel des Kitzsteinhorns im Nationalpark Hohe Tauern.

Gestartet wird zu Fuß im Laufschritt bis zur Schneegrenze – je nach Schneelage wird nach 700 bis 1200 Höhenmetern auf die Ski gewechselt.

Der zweite Teil führt die Sportler vorbei am Alpincenter (2.500 m) zum Gipfelrestaurant „Top of Salzburg“ (3.029 m).

Für die schnellsten 20 Teilnehmer beginnt dort der letzte Akt des DYNAFIT KITZSTEINHORN EXTREME: Der Aufstieg auf den Gipfel des Kitzsteinhorns.

Bei der Anreise nach Kaprun bei strömenden Regen hofften wir innigst, dasss sich die Wetterprognosen für das Wochenende bewahrheiten würden. Am Samstag morgen noch in Nebelschleier gehüllt, erstrahlte das Kitzsteinhorn im weiteren Tagesverlauf dann in vollem Glanz…





Vor dem Start…

Das erstmalig ausgetragene Kitzsteinhorn Extreme ist ein Kombinationsbewerb mit Laufen, Tourenschi gehen und Kletterei auf den 3201m hohen Gipfel über 17 KM und 2500 HM.

Start war im Zentrum von Kaprun mit Laufschuhen und Schi+Schuhe am Rucksack. Nach 6,5 km Laufen mit 400 hm erreichten wir die Schneegrenze. Nach gut 45 min wechselte ich auf die Tourenschi. Mein TSD-Teamkollege M. S. war in seinem Element und war auf und davon.

Mit zahlreichen steilen Spitzkehren gings über die Salzburgerhütte zum Alpinzentrum im Schigebiet und durch die Eisiglus hindurch. Bis dahin fühlte ich mich sehr gut und erfreute mich des tollen Wetters. Während des Rennens war immer wieder Sylvia Berghammer vor oder hinter mir.

Mein können für Schitourenrennen ist ja nicht so und konnte einige Ränge gutmachen nach etwa 2h Gehzeit. Auf einer Wellenbahn über die Seekarabfahrt ging es 200 hm bergab.

Dann folgte der letzte und absolut härteste Abschnitt – geradlinig immer steiler werdend zum Gipfelrestaurant (3029m). Die Kombination aus Höhe und enormer Steilheit setzten jeden zu.

Ein sportlich flottes Gehen war nicht mehr möglich wie ich so feststellen musste.

Knapp unter dem Gipfelrestaurant mussten noch die Steigeisen montiert und die Schi geschultert werden.

Im Ziel erreichte ich als Gesamt 31. in 3h 38min das Gipfelrestaurant von über 50 Startern.

Ein top-organisiertes Event mit gutem Preis-Leistungsverhältnis und eine neue Herausforderung im Ausdauermetier.

Samstag, 23. Februar 2013

Vertical UP(23.2.2013), Kitzbühel

Am SA 23.02.2013, 18:30 Uhr
Klassen: „Speed Klasse“
Streckenname: Streif
Start: 805 m
Ziel: 1665 m
Höhendifferenz: 860 hm
Streckenlänge:3312 m
Ø Neigung: 27 %
Max./Min. Neigung:85 % / 2 %


Bitterkalte Minuten. Zumindest für jene, die es ernst meinen und nehmen. In der Rennklasse. Um mit geringst möglichem Gewicht die optimale Leistung aufs Eis zu zaubern. Eis bei maximal 85% Steigung und minimaler Ausrüstung.

Das über die steilsten Passagen liegende Eis der Streif schickt ihre Kälte durch die dünnen Schuhsohlen der Teilnehmer. Einige Mutige wagen sich mit Millimeter hohen und Spikes versehenen Sohlen für die Tartanbahn diverser 400m Leichathletik-Stadienrunden an den Start. Und die Spikes scheinen die Kälte noch ärger aus dem Boden in die Füße der Athleten zu ziehen. Oben keiner jener zart-Beschuhten, die sich nicht am Boden sitzend im Ziel die Zehen mit ihren Händen versuchen wieder warm zu bekommen. Die Kälte spürt man allerdings nur nach und unmittelbar vor dem Wettkampf. Während des Vertical UP selbst hört man lediglich den eigenen Atem oder den der Gegner, nachdem der Startschuss gefallen ist und es sofort den Zielschuss der Streif in umgekehrter Manier nicht senkrecht runter, dafür fast (gefühlt) überhängend hochgeht. So kommt es einem fast vor.

Man lässt sich anstecken von der wie irre los startenden Masse und sprintet sogleich, was die Oberschenkel hergeben, die Piste hoch. Den anderen hinterher. Die Vorderen geben die Route vor - das deren Handicap, auf der anderen Seite finden sie noch eine unzertrampelte, jungfräuliche und abgesehen der Steilheit doch noch verhältnismäßig einfachere Streif. Je weiter hinten, desto tiefer gräbt man sich ein. Mit jedem Schritt, der die Spur mehr und mehr zerstört. Dann lieber vorne. Schnellen Schritts. Von Laufen ist im Steilhang weit und breit keine Spur mehr. Das Herz hängt einem dennoch an der Zunge und beim Hals heraus. Alles vor kurzem Gegessene rächt sich mittlerweile bitter böse. Der eine oder andere nicht-weiße-Fleck soll auf der Streif gesichtet worden sein und ich mir auf der Hausbergkante die Frage stelle, wo das noch enden sollte. Eines ist klar: einmal gestartet heißt ins Ziel kommen müssen, denn oben wartet der Rucksack mit warmen Sachen.

Also weiter. Kurz einmal langsamer. Durchschnaufen. Ich schere aus der Spur aus, lasse meinen Nachfolgenden Mitstreitern - oder Anlass gemäß Mit-Streif-ern, den Vorrang. Das tut gut im Kopf. Einmal nicht die Nase in den Wind heben zu müssen, der einem über der Hausbergkante klirrend ins Gesicht bläst. Windschatten. Bei sage und schreibe 4 km/h.

Vorbei am Lärchenschuss. ….schuss was? Unser aller Haltung ist aufrechten Oberkörpers. Die Stöcke – die, die welche mit sich führen - nicht in den Achseln, sondern Schritt für Schritt gegengleich zu den Schritten in den Schnee zum Stützen gesetzt. Aus einem Zweibeiner wird quasi ein Allradantrieb. Aerodynamik sieht jedenfalls anders aus. Wenigstens der Grip stimmt.

Links vorbei an der Seidlalm, über den Seidlalmsprung? - ich habe jedenfalls nicht abgehoben - hinein in die alte Schneise. Wer hier zu kurze Spikes hat, den bestraft die Streif pickelhart. Es hat keinen Halt. Bei Schräglage von annähernd 45 Grad. Des Hangs, meine ich. Der eine oder andere mag schon kräftelos torkeln, dass auch so die 45 Grad zustande kommen könnten aber nein, ich meine den erbarmungslos sich zur Seite neigenden Hang!

Die von unten ersichtliche Kante ist das rettende Ufer. Sofern man je den Blick nach oben wagt, um ja keinen Fehltritt zu machen. Endlich geht es flach. Ausrasten. Was auch immer das beim Vertical UP bedeuten mag und kann. Ihr müsst das Vertical UP selbst einmal teilgenommen haben, um es für euch selbst definieren zu können.

Umzuschalten vom bis jetzt größtenteils Gehen ins jetzt-wieder-Laufen-sollen, ist einfacher gesagt, als getan. Rhythmus suchen. Wo ist der bloß? Der Rhythmus! Fragezeichen????? Vermutlich schon am Zielschuss, in unserem Fall am Startschuss, liegen geblieben.

Der flache Brückenschuss zurückgelegt, türmt sich nun die Steilhang Ausfahrt vor einem auf. Zuerst leicht, dann mit zunehmender Steilheit, bis hin zur fast Unbezwingbarkeit. Die beste Linie ist nicht die außen anzulaufen und dann nach innen zu schneiden, sondern die, wo man am meisten Grip findet. Also sicher nicht die kürzeste Variante. Man nimmt den längeren Weg in Kauf, hat dafür keine Schräge, sondern das blanke Eis bei der Vorlage bei 85% Steilheit fast an der Nase. Ach, schon fast vergessen: das Herz hängt ja immer noch an der Zunge, und die beim Hals heraus. Der Puls - nach mittlerweile schon über 30 Minuten Kampf ermattet und gesunken - steigt im Ausmaß mit dem vor sich aufbäumenden Gelände. STARK. Ebenso der Blutdruck und der des eigenen Schweinehundes, der sich erstmals lautstark und dennoch für niemanden hörbar zu Wort meldet: "Sau, wann hört die steile Sau endlich auf!"

Kenner der Streif würden nun cool sagen "an der Einfahrt zum Steilhang", aber das ist ja unsere "Ausfahrt". Auf allen 4 kriechen wir alle über die Kante und das Herz nun vollends woanders, als es hingehört. Es schlägt nicht mehr, es rast. Den 180° Rechtsschwung der Originalstrecke - das Karussell - kürzen wir ab. Es geht in der direkten Falllinie Richtung Mausefalle. Und auch ohne Karussell wird sich manch einem der Kopf drehen, dann nämlich, wenn man es zu schnell abgekürzt hat ….

Hinein in die Kompression, die bei 5km/h einen nicht wirklich in die Knie zwingt. Schon eher die nächste, hell erleuchtete und zugleich letzte Schlüsselstelle der Vertical UP – die Mausefalle.

Es heißt die letzten Kräfte zu mobilisieren - nur jetzt sich keine Blöße geben - wo doch Zuschauer den Streckenrand säumen. Durch das dichte Spalier frenetisch anfeuernder Fans, die man eigentlich nur am Rande ganz weit weg hört, weil man so auf die eisige Strecke konzentriert ist. Die Mausefalle ist schon vielen Athleten zum Verhängnis geworden. In beiden Richtungen. Hinauf wie hinunter. Ein falscher Tritt in unserem Fall und die Mausefalle wird ihrem Namen vollends gerecht. Sie kann zur Falle werden, wenn man unbedachten Schrittes wieder ganz hinunter rutscht und ein zweites Mal hinauf müsste. Das will keiner. Also sich lieber noch nicht in der Menge der applaudierenden Zuseher baden, sondern konzentriert die sich auftuenden Buckel geschickt schlucken. Dort den Fuß setzen, wo der Untergrund am härtesten zu sein scheint und man im weichen Schnee keinen Kraftverlust erleidet, weil man einsinkt. Konzentration ist das Gebot der Stunde.

Die letzten Meter. Das Starthaus. Unser Ziel ist in Sichtweite. Und doch noch so weit entfernt. Weiter als einem lieb ist. Der innere Schweinehund ist abgehängt. Er hat den Kampf gegen die Mausefalle verloren und kann einem nichts mehr anhaben. Wir haben ihn für heuer auf der Streif abgehängt. Der Fokus ist voll und ganz in Richtung Ziel gelenkt. Jetzt gibt es kein zurück mehr. Nur mehr gerade aus. Ins Ziel. Der Muskel übersäuert bei den letzten Schritten, will man sich doch von niemandem mehr überholen lassen und dann durchquert man erleichtert das Ziel.

„YES“, ballen wir innerlich die Faust und die Freude ist jedem Teilnehmer anzumerken die Streif bezwungen zu haben. Die Zeit spielt dabei keine Rolle 0:47:58,8 und 74.Platz, denn bis zum nächsten Start 2014 tickt noch viel Zeit!!.

Freitag, 15. Februar 2013

4.Nachtaufstieg am Hecher(16.02.2013), Schwaz

Am FR 15.02.2013 fand der 4. Nachtskitourenlauf der Naturfreunde Schwaz laut Organisation mit RekordteilnehmerInnen Zahl von 77 Personen. Ziel war das Gasthof Hecher auf 1884 m.
Bei dieser Veranstaltung standen Spass und Gute Laune im Vordergrund. Deshalb auch die Durchschnittszeitwertung und der Schritt meinerseits mich nach fast 7 Jahren wieder einmal bei einem Skitourenrennen teilzunehmen. Beim Naturfreunde Nachtskitourenlauf am Schwazer Hausberg (Hecher) waren gut 80 Sportler am Start. In den letzten Wochen bin ich ein paar Skitouren gegangen, sodass ich mir dachte auch im Rahmen dieses Rennens meinen Ist-Zustand in diesem Metier ermitteln. Mit Armin Neurauter und Marian Staller waren auch die Fanaten in dieser Szene mit am Start. Direkt nach dem Startschuss sah ich grad wie Armin davon zog, dicht gefolgt von Marian und einem weiteren Athleten, danach konzentrierte ich mich auf mein Tempo. Im ersten Steilstück versuchte ich dann die Gruppe in ich gelandet bin zu halten. Konnte dann sogar langsam an die Front von dieser Gruppe und bis ins Ziel die Position in der ich mich eingeordnet hatte verwalten. In meinem Trainingszustand hier irgendwas zu versuchen weiter nach vorne zu kommen keine Chance-wenn man die Belastungen im Winter nicht gewohnt ist und auch nicht sucht dann keucht und ächzt es nur aus dem Mundwerk;-).
Stand aber dann am Siegespodest bei den Einzelstartern den konnte überraschenderweise die Durchschnittswertung gewinnen - find ich sehr toll, denn auf das kann sich schon gar nicht vorbereiten. Auf den überlegenen Sieger Armin Neurauter verlor ich 7min.