Samstag, 29. Juni 2013

KitzAlpBike 2013 – UCI Marathon WM

Samstag 29.06.2013 – Kirchberg in Tirol.
Nur 10 Grad am Start aber trocken. Die UCI-World-Championships Men starten um 08:00 Uhr und die Womens um 08:30 Uhr.
Ich starte auf der Medium plus 50 km / 2300 Hm und wir starten wieder wie letztes Jahr bei der Talstation der Fleckalmbahn. Hohe Konzentration erfordert die flache Fahrt am Anfang auf den schmalen Feld- und Radwegen durch die Dörfer Kirchberg und Brixen. Erst nach der Bahnunterführung in Brixen tritt Beruhigung ein – die moderate Auffahrt zur Kandleralm beginnt. Einen Kilometer vor dem Gasthof Chor (Schiliftbergstation «Ski Welt») endet der Forstweg. Wer Kraft sparen will oder muss schiebt sein Bike auf dem Almwiesenboden bis zur Schiliftbergstation. Angepeitscht von den vielen Zuschauern beim Ghf. Choralpe ist die längste Auffahrt des Tages gschafft und alles durchgefahren-das Laktat ist in jeder Muskelzelle spürbar.
Mit einer Stärkung von den freundlichen HelferInnen bei der Labestation Ghf. Choralpe gereicht, geht es bis zum Abzweig Harlassangtrail großteils bergab mit ein paar kurzen Anstiegen. Von der Lichteneggalm führt der Harlassangtrail trocken bis ins Spertental. Abgesehen von einer kurzen steilen Abfahrt zur Forstwegkehre ist der Harlassangtrail für alle TeilnehmerInnen fahrbar. Im leicht bergab führenden Spertental wird auch an trockenen Tagen jeder dreckig. Also Mund zu und Brille aufsetzen nicht vergessen. Die hohe Geschwindigkeit links entlang der Aschauer Ache und der immer nasse und schlammige Untergrund perfektionieren das Aussehen der MountainbikerInnen für den Zieleinlauf. Vorsicht auf dem schnellen Verbindungstrail der slalomartige durch nah beieinanderstehende Baumstämme zurück nach Kirchberg führt – ein Abschnitt für MTB-Crosscountry Biker. Die Auffahrt zum weltberühmten Hahnenkamm über die Fleckalm führt hälftig auf Asphalt und Schotterstraßen ohne schwierige Anstiege. Erst nach der Abfahrt vom Hahnenkamm Richtung Melkalm wartet die zweite Sonderprüfung. Der immer nasse Ehrenbachtrail wird von vielen Teilnehmern sehr langsam befahren und die schwierigsten Abschnitte werden zu Fuß zurückgelegt – deshalb wurde der Ehrenbachtrail in den letzten zwei Jahren verkürzt. Anschließend folgt zum zweiten Mal die Auffahrt zum Hahnenkamm. Der Forstweg endet nach 300 Höhenmetern bei einer «Wand», den unter den Schifahreren bekannten Steilhang der «Streif». Hier führen künstlich angelegte Treppen geradeaus bergauf in den Himmel und im steilsten Stück wurden Serpentinen, ausgelegt mit Bodenziegeln, in die «Wand» geschnitzt. Der Karrenweg zwischen Steilhang und Mausefalle ist im ersten Gang im Schritttempo fahrbar. Erst nach der Mausefalle, im Bereich Hocheckhütte und Bergstation Hahnenkamm, ist an runterschalten wieder zu denken. Das Wetter ist nach wie vor ideal – bedeckt, trocken und kühl genug für Höchstleistungen.  Bei der Auffahrt zur Ehrenbachhöhe hat es jetzt doch noch zu regnen begonnen. Die schwierigste und mit Abstand längste Single Trail Abfahrt der «Fleckalmtrail» ist jetzt für den Großteil der Teilnehmer nicht mehr unterbrechungsfrei fahrbar. Für mich die coolste Abfahrt des Tages. Nach dem dreißigsten Überholmanöver habe ich aufgehört zu zählen wie viele Plätze auf diesem Downhill gutzumachen sind. Der Jammer der Teilnehmer die den Fleckalmtrail bei diesen Bedingungen absolvieren mussten war beim Bikewash und in den Duschen unüberhörbar.
Überraschend erreichte ich in meiner AK den 3. Gesamtrang