Dienstag, 5. August 2008

Platz 23. beim 1. Tirol West Marathon-220km, 4500Hm

Gesamtstrecke: 220 km - 4500 Höhenmeter
Pässe: Bielerhöhe, Arlbergpass, Flexenpass, Hahntenjoch

Heute(03.08.2008) war ich nicht als Triathlet ebenso nicht als Teampartner eines Transalpteams unterwegs, sondern für mich alleine – also ich bin den ersten Marathon 2008 gefahren ;-))
Übernachtet wurde im "Haus Monika" in St. Anton am Arlberg. Die Hauschefin „Monika“ ist sehr sportbegeistert, sodass die Tagwache um 4.45Uhr kein Problem war und es ein megaleckeres Frühstücksbuffet gab. Danke nochmals Monika für deine tolle Unterstützung.

Von den zwei Streckenvarianten blieb ich beim Start mental bei der langen Strecke(ein Wechsel während der Veranstaltung wäre möglich gewesen) - die Kombination von 4.500HM und 220km fand ich richtig optimal. Nach den Herausforderungen(Ironman u. Transalp) sagte ich mir „Wer nichts wagt der nicht gewinnt“, probieren geht über studieren, kurzerhand habe ich mich der langen Herausforderung gestellt um abzuchecken ob da noch was in mir steckt.

06.30 Uhr wurde in Landeck gestartet und es ging bis Pians kontrolliert mit dem Rennfahrzeug voran und musste heute zum meiner Überraschung feststellen, dass es gar nit so schlecht läuft. Die Strecke bis Bielerhöhe durch Ischgl, Galtür im tollen Morgensonnenlicht bei angenehmen Temperaturen fuhr ich in der zweiten Gruppe und versuchte nicht zu überdrehen, da es ja heute 220km sind(18km u. 1000Hm weniger als der Ötztaler) . Die Abfahrt von dieser ins Montafon war anfangs sehr nebelig, sodass dabei kurz von der Traumlandschaft der Silvretta weniger zu sehen war. Die Talausfahrt nach Bludenz war mit einer grösseren Gruppe kein grössere Herausforderung.

Ein paar Fakten, ganz subjektiv geschildert von der Rennverlauf: Die ersten beiden Anstiege, die Bielerhöhe (2.000 Meter) und der Flexenpass (1.800 Meter) waren sehr schön zu fahren. Nach der Aufteilung zwischen kurzer und langer Strecke war ich ab dem Flexenpass alleine und fuhr Zieh-Stück zum Anstieg auf Hahntenjoch mit Gegenwind alleine. Der Einstieg in den Anstieg lief noch 300-400 Hm sehr gut, doch dann wurde ich etwas langsamer und liess Körner liegen – vermutlich auch weil die Temperaturen eher heiss waren und wer das Hahntenjoch vom Lechtal kennt auch steil wird ;-)).
Am Hahntenjoch angekommen war ich mal froh den letzten Berg hinter mir zu haben und mich ein wenig an der Labestation zu stärken. Die Abfahrt nach Imst alleine hinunterzurauschen und dabei 10 Autos zu überholen war ein toller Adrenalinschub. Doch anderseits schoss mir dabei schon immer die Gedanken das da noch die 25km von Imst nach Landeck sind und dasd nach 195km nicht zu verachten sind.

Zum Schluss hatte ich heute zwar nicht mehr den richtigen Dampf aber Gott sei Dank zumindest Rückenwind.
Ich habe einfach noch mein letztes gegeben und getreten und das gemacht was man mit einem verbrauchten Körper macht „Ihn Knechten“. Was war das für eine tolle Rennstrecke waren meine positiven Gedanken!-schoss mir wieder mal beim Knechten durch den Kopf.
Ich habe in 7 Stunden(07:01:14,3) gefinisht und ob es eine 6:59’er wären hätte können - so eine Frage interssiert mich nicht. Für mich muss es zufrieden stellend sein, sodass ich zu mir sagen kann ich hatte einen tollen Rennverlauf, meine Körperleistung war gut und das Gefühl zu haben das ich für mich alles gegeben hab.
Die Zielverpflegung in Landeck fand ich sehr schwach oder es könnte auch das eingetreten sein, dass der grössere Teil an Finisher von der kurzen alles abgegrast haben. *grins*
Zum Kaufen gab es aber auch nur die Auswahl zwischen Bratwurst mit Kartoffelsalat oder Schopf mit Kartoffelsalat - nit unbedingt meine bevorzugte Sache.

Hier der Link zu den Ergebnissen.

Ergebnis:
Peter Mühl(07:01:14,3), GesRg. 26. Altersklasse 23.